Warum einen Skihelm tragen?
Aktuelle Studien belegen, dass mit einem Sturzhelm bis zu 85 Prozent der Kopfverletzungen beim alpinen Wintersport vermieden werden können. Zu den Kopfverletzungen gehören nicht nur Bagatellverletzungen, die durch Skistöcke oder tief herabhängende Äste verursacht werden. Auch Gehirnerschütterungen durch einen Sturz oder noch schwere Kopfverletzungen bis hin zum Schädel-Hirn-Trauma oder eine Fraktur sind durch das Tragen eines Sturzhelms vermeidbar. Bei den schweren Kopfverletzungen ist es laut Studie sogar mehr als ein Drittel, die mit einem Skihelm verhindert werden können.
Seit dem tragischen Unfall am Neujahrstag 2009, als der Ministerpräsident Thüringens, Dieter Althaus mit der in den USA lebenden Slowakin Beata Christandl zusammenstieß, sind die Verkaufszahlen für Skihelme in die Höhe geschossen. Althaus hat den schweren Unfall nur überlebt, weil er einen Helm trug. Die Slowakin, die ohne Helm auf der Piste unterwegs war, verstarb noch auf dem Weg zur Klinik. Experten konnten nun auch in einer Studie nachweisen, dass es durch das Tragen eines Skihelms keine Gefahren für den Nackenbereich gibt, wovon viele Mediziner ausgegangen sind. Vor allem bei Kindern wurde diese Vermutung geäußert, da sie ganz andere Proportionen als die Erwachsenen haben.
Das Besondere an den modernen Sturzhelmen ist, dass sie ein geringes Gewicht haben und über einen hohen Tragekomfort verfügen. Schließlich bieten die Hersteller aber auch richtige Designwunder an und Helme, die für einzelne Disziplinen – wie Racing, Free-Ride oder die ganz normale Abfahrt – geeignet sind. Doch wie funktioniert ein Helm?
Die Schalen in dem Helm fangen den Aufprall ab. Nach jedem Sturz muss der Skihelm also gewechselt werden, da dabei die Hartschale zerstört wird und der Skihelm nicht mehr zu einhundert Prozent funktionsfähig ist. Auf der anderen Seite ist ein Sturzhelm aber nicht in der Lage, besonders schwere Stürze aufzufangen. Die Rücksicht und die Vorsicht auf der Piste kann also auch der beste Skihelm nicht ersetzen.